Tamarix parviflora
Kleinblütige Tamariske oder Frühlings-Tamariske
Familie: Tamariskengewächse (Tamaricaceae)
Am Ende des Koniferenparks steht eine Bank unter einem alten Birnbaum. Der Platz liegt ganztags in der Sonne und ist mit hitzeliebenden, aromatisch duftenden und silbrigblau belaubten Sträuchern umgeben. Die Tamariske soll den südlichen Eindruck verstärken.
Steckbrief
Die Kleinblütige Tamariske kommt im östlichen Mittelmeerraum (Slowenien, Kroatien, Albanien, Mazedonien, Griechenland, die Türkei und Israel) an Meersstränden, Flussufern, in Sümpfen und in Höhenlagen bis 300 m vor.
Die Pflanze wächst sowohl auf trockenen bis frischen, durchlässigen, mäßig nährstoffreichen Böden, neutralen bis stark alkalischen sowie auf ärmeren salzhaltigen Standorten.
Schnellwachsend zwischen 2 und 5 Metern hoch und etwa 2 bis 3 Meter breit.
Sehr locker ausladender breitbuschiger Großstrauch mit dünnen und überhängenden Trieben. Als Kleinbaum kurzer, im Alter knorriger Stamm.
dunkel- bis rotbraun, im Winter fast schwarz.
Sparrige Ruten besetzt mit krautigen, graugrünen, kurzen Zweigen, welche dann im Herbst gemeinsam abfallen.
Die Zweige sind von einem zart-hellrosa, transparent wirkenden Blütenschleier bedeckt. Tamarisken sind zwittrig, selten eingeschlechtlich. Die kleinen, rosafarbenen Blüten sind vierzählig und bilden 1,5 bis 3 cm lange Ähren. Die Blüten bilden schmale, ca. 4 cm lange Trauben an den vorjährigen Trieben. Blütezeit April bis Juni.
Quelle Foto Blüten
Von Krzysztof Ziarnek, Kenraiz – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71219432
Die kleinen Kapselfrüchte beinhalten viele etwa 1 mm große Samen mit kleinen Haarbüscheln, die der Wind verbreitet, sobald sich die Kapseln öffnen und die Samen nach unten freigeben.
Geschichte und Bedeutung
Die Tamariske ist lange schon mit der Zivilisations- und Kulturgeschichte der Menschen verbunden. In sumerischen Palastgärten wuchsen Dattelpalmen und Tamarisken, in deren Schatten sich das Leben von der Sonnenglut erholen konnte. Der „Tamariskenbaum“ wird auch in der Bibel an mehreren Stellen (1.Mose 21,33, 1.Sam 22,6, 1.Sam 31,13) erwähnt. In Ägypten glaubte man, dass sich die Seele von Osiris in einer Tamariske aufhielt, und Tamarisken umgaben daher oft Gräber.
Schon gewusst?
Tamarisken sind entwicklungsgeschichtlich sehr jung. Sie sind an extrem trockene Standorte angepasst, wie zum Beispiel Wüstenränder oder Sandstrände. Überschüssiges Salz, das sie aufnehmen, können sie durch eigene Drüsen wieder ausscheiden.
Die Gattung Tamarix wurde 1753 durch Carl von Linné in seinem Werk Species Plantarum veröffentlicht.