Sequoiadendron giganteum
Riesenmammutbaum
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Auf der Lichtung im Koniferenpark steht ein junger Riesenmammutbaum. Seit dem frühen 19. Jahrhundert pflanzte man gerne Mammutbäume in seinen Park, wenn man etwas auf sich hielt. Und so gibt es bereits einige recht stattliche Kollegen unseres Exemplars zu bewundern, wie zum Beispiel im Kurpark von Bad Gleichenberg, wo gleich mehrere Riesenmammutbäume wachsen und einer davon über 40 Meter hoch ist und einen Stammumfang von mehr als 9 Metern besitzt.
Steckbrief
Sequoiadendron giganteum ist die einzige noch lebende Art ihrer Gattung. In freier Natur ist das vom Aussterben bedrohte Nadelgehölz nur noch in Höhenlagen zwischen 1350 und 2500 m an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien beheimatet. Dort wächst der Baum in Hainen, sogenannten „Groves“, in voneinander isolierten Talschluchten. In West- und Mitteleuropa wird er seit Mitte des 19. Jahrhunderts als winterharter Parkbaum zumeist in weiträumig angelegten englischen Landschaftsgärten angepflanzt.
Im natürlichen Vorkommen herrscht über das Jahr ein Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit, mit trockenen Sommern und schneereichen Wintern.
So braucht der Mammutbaum in trockenen Sommern ausreichend Wasser und insgesamt gut durchlüftete Böden ohne Staunässe.
Mammutbäume zählen wahrlich zu den Riesen auf unserem Planeten. In ihrer Heimat können Sequoiadendren gigantische Höhen zwischen 90 und 100 Metern erreichen. In Europa gerade mal die Hälfte, sie haben aber viel Zeit, bis zu 2000 Jahre, um an ihre amerikanischen Kollegen anzuschließen.
Regelmäßig kegelförmig, Äste waagrecht vom Stamm abstehend, mit dunkelgrünen, schuppenartigen Nadeln. Stamm verdickt sich auffallend an der Basis bereits in jungen Jahren, was charakteristisch für Mammutbäume ist.
Rotbraun, weich, faserig, tief-längsrissig, sehr dick und ohne Harz. Sie schützt den Baum vor Waldbränden und Brand nach Blitzeinschlag.
Schmale, spitze Schuppenblättern bzw. Nadeln, an jungen Trieben blaugrün, an älteren dunkel grünspiralig angeordnet, in drei Reihen um den Trieb laufend. Sie sind an jungen Trieben blaugrün, an älteren dunkelgrün. Die Nadeln sind zwischen 3 und 15 mm lang, ihre Basis läuft eng am Zweig zusammen und sie werden nach drei bis vier Jahren zusammen mit dem Zweig abgeworfen.
Der Mammutbaum ist einhäusig. Unscheinbare weibliche und männliche Blüten sind auf einer Pflanze vorhanden, die männlichen Blüten am Ende kurzer Triebe, die weiblichen Zapfen einzeln oder in Gruppen. Tief im Inneren dieser Zapfen wird der durch den Wind vertriebene Pollen von einem Bestäubungstropfen „gefangen“. Die Samen reifen erst ein Jahr nach der Bestäubung, die Zapfen bleiben aber grün und wachsen noch weiter. Reife Zapfen hängen herab, beinhalten 1-3 mm große Samen mit zwei Flügeln, die bei Austrocknung oder Hitze-Einwirkung, wie z.B. bei Waldbränden, freigegeben werden.
Gesamtinformation siehe Blüte.
Rotbraunes Kernholz, hellgelbes Splintholz, weitgehend harzfrei und im Kern sehr dauerhaft, ist aber im Bereich der Äste spröde und bricht leicht.
Geschichte und Bedeutung
Fossile Funde zeigen, dass der Mammutbaum schon vor 15 Millionen Jahren im Westen der heutigen USA heimisch war. Vorfahren des Mammutbaumes lassen sich bis in die Kreidezeit vor 125 Millionen Jahren zurückverfolgen und waren über weite Teile der Nordhalbkugel verbreitet, also vor den Eiszeiten auch in Europa heimisch.
Entdeckt wurde diese Art im Jahre 1852 von A.T. Dowd. 1853 schickten der Botaniker William Lobb und der Schotte J. Matthew größere Samenmengen nach Europa.
Schon gewusst?
Im Englischen wird als „redwood“ (deutsch „Rotholz“) nicht allein der Riesenmammutbaum – giant redwood –, sondern auch der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) – coast redwood – und der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) – dawn redwood – bezeichnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Riesenmammutbaum
Der Name Sequoia leitet sich aus einem Eingeborenendialekt ab. Er wurde erst 1847 offiziell in der Wissenschaft eingeführt und zu Ehren des Indianers Sequoyah gewählt. Der Sohn einer Cherokee-Indianerin und eines britischen Einwanderers ist für die Irokesen von besonderer Bedeutung, weil er ein Schriftsystem für Cherokee entwickelte, mit dem sich Bücher und Zeitungen auf Cherokee publizieren lassen.
Quelle: https://www.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/10586-rtkl-pflanzen-mammutbaeume
Der „Methusalem“ unter den Mammutbäumen Deutschlands steht in Grafrath und wurde 1884 gepflanzt. Er besitzt eine Höhe von 31 Metern und einen Durchmesser in Brusthöhe von 140 cm. Sein Holzvolumen beträgt 18 qbm. In seiner Heimat an den Westhängen der kalifornischen Sierra Nevada in den Rocky Mountains, erreicht der Mammutbaum noch ganz andere Dimensionen.
Dort steht der „General Sherman“ im Sequoia National Park. Er erreicht mit fast 84 m Höhe und 12 m Durchmesser einen Stamminhalt von 1400 (!) m3 Holz. Sein größter Ast streckt sich bei rund 2 m Durchmesser über 40 m weit in die Luft hinaus. In einer Höhe von 55 m ist der Stamm immer noch 4 m stark. Wenn man bedenkt, dass er zwischen 3000 und 5000 Jahre alt ist, so hat sein Grafrather „Kollege“ noch einiges vor sich …
Quelle: https://www.die-forstpflanze.de/mammutbaum-sequoiadendron-giganteum/
Heute sind nur noch zwei Drittel der natürlichen Bestände erhalten. Sie stehen zum größten Teil unter Schutz, so in den Nationalparks Yosemite, Sequoia und Kings Canyon sowie in National Forests.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Riesenmammutbaum
Weiterführende Links
Quelle Foto Zapfen (Von MPF (Diskussion · Beiträge) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=257170 )