Pseudotsuga menziesii
Douglasie oder Douglas-Tanne
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Wir beschreiben hier nur eine einzige etwa 50 jährige Douglasie, aber am Ende des Koniferenparks, bevor man sich unter der alten Birne zur Rast setzen kann, gibt es einen kleinen Wald aus Douglasien, für Douglasien-Alter von 500 bis 800 Jahren ein „Jungwald“, der beim Betreten etwas von der Stimmung vermuten lässt, wie sich ein Douglasienwald der Nordamerikanischen Pazifikküste anfühlt.
Steckbrief
Die Douglasie ist ein in Nordamerika heimisches und in Europa forstlich angebautes Nadelgehölz. Die Gattung der Douglasien (Pseudotsuga) umfasst nur vier Arten, von denen zwei in begrenzten Verbreitungsgebieten in Ostasien und zwei im westlichen Nordamerika vorkommen. In Europa war die Gattung im Tertiär vertreten, sichere Funde liegen aus dem Oligozän (Inntal, Österreich) und dem Miozän (Oberlausitz, Deutschland) vor. Der Baum kann 500 bis 700 Jahre alt werden, Einzelexemplare bis 1000 Jahre. Aus Nordamerika, wo sich die Douglasie halten konnte und als wichtiger Nutzholzbaum dient, brachte der Botaniker David Douglas 1828 erste Samen der „Oregon-Pine“ nach Kew Gardens bei London (Die Royal Botanic Gardens zählen zu den ältesten botanischen Gärten der Welt) mit. Die Forstwissenschafter und Praktiker arbeiten immer noch daran, den, wegen des hohen Anteils astfreien Holzes geschätzten Baum, standortgerecht anzubauen.
Am richtigen Standort ist die Douglasie um das doppelte schnellwüchsiger als die Fichte. Die Gewöhnliche Douglasie bevorzugt wintermilde Lagen der unteren Bergstufe. Am besten wächst sie auf nährstoffreichen Böden, die jedoch nicht unbedingt kalkreich sein müssen. Sie sollten vor allem lehmig-humos und nicht zu steinig sein. Die Verrottung der Streu verläuft etwas langsam, aber die Streu der Douglasie bewirkt keine Versauerung des Bodens, ganz im Gegensatz zur Streu der Fichte.
In Europa bis 60 m.
Die Douglasie bildet eine relativ schlanke, kegelförmige Krone.
jung graugrün, mit vielen Harzbeulen, später dunkel und rissig. Das farblose Harz riecht stark nach Zitrone.
Die Nadeln sind grün bis blaugrün, einzeln stehend, weich und stumpf. Sie sind 3 bis 4 Zentimeter lang und verströmen, wenn man sie zerreibt, einen aromatischen, angenehmen (zitronenartigen) Geruch. Im Unterschied zu Fichten sitzen die Douglasiennadeln unmittelbar auf dem Zweig auf, anders als bei Tannen ist aber ihre Basis nicht verdickt.
Die Douglasie ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), ist windbestäubend, sie blüht je nach Standortbedingungen nach 15 bis 40 Jahren und sie blüht vor dem Austrieb. Die Blütezeit auf der Nordhalbkugel ist im Allgemeinen von April bis Mai. Die männlichen Zapfen sind gelb-rot, 4-10 cm lang mit einem Durchmesser von 3-3,5 cm.
Wie bei der Fichte hängen sie bei der Reifezeit und fallen als Ganzes ab. Die Deckschuppen ragen über die Samenschuppen heraus und sind dreizipfelig. An dieser Besonderheit der Zapfen lässt sich die Douglasie immer gut erkennen.
Die Samen reifen bis September und werden von Oktober bis November freigegeben. Der Samen ist 5 – 6 mm lang mit einem Flügel.
Das Holz der Douglasie gehört zu den mittelschweren Hölzern und liegt wie die Lärche in der Härte knapp über der Grenze zu den weichen Hölzern. (Brinellhärte 20 N/mm²). Die Bearbeitbarkeit ist von der Jahrringbreite abhängig, das Holz ist leicht zu trocknen, gut zu beizen und zu polieren: Die Dauerhaftigkeit liegt jedoch bei mäßig bis wenig. Douglasienholz findet als Bau- und Konstruktionsholz im Außen- und Innenbereich, für Balkone, Fenster, Haustüren, Fassaden und Freizeitanlagen Verwendung.
Geschichte und Bedeutung
Der amerikanische Verwandte der heimischen Kieferngewächse, fälschlicher Weise auch Douglastanne genannt, ist ein echtes Allround-Talent: Er ist resistent gegen klimatische Veränderungen und liefert gleichzeitig hochwertiges Nutzholz. Daher wird die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) auch bei den Bundesforsten immer häufiger an passenden Standorten angepflanzt. Im Gegensatz zur Fichte, der häufigsten Baumart in Österreich, kommt die Douglasie auch mit Trockenheit und wenig Niederschlag zurecht… Sie liefert ein hervorragendes, weltweit verwendetes Bau- und Konstruktionsholz sowie ein hochwertiges Energieholz. In den Erdbebengebieten Japans etwa bewährte sich die Douglasie als der beste Hausbaustoff.
Quelle zweier Textpassagen
https://www.bundesforste.at/einblicke-videos/die-douglasie-portraet-eines-exoten.html