Prunus serrulata „Kanzan“
Japanische Blütenkirsche „Kanzan“
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Links neben und hinter dem Trinkbrunnen, etwas vor dem Teehaus-Bereich, wächst ein Stück altes Japan. Drei Japanische Blütenkirschen aus der wichtigsten Gruppe japanischer Zierkirschen, der Sato-Zakura-Gruppe.
Da serrulata lateinisch „fein gesägt“ bedeutet, haben sie die fein gesägten Blattränder gemeinsam. Zur ältesten japanischen Dame Prunus serrulata „Kanzan“ sind die jungen Vertwandten P.s. „Shirotae“ und P.s. „Accolade“ dazugekommen.
Wir geben ausnahmsweise in diesem Portrait von Prunus serrulata „Kanzan“ auch die grundlegenden, gemeinsamen Informationen der beiden anderen Verwandten zur Japanischen Blütenkirsche, um Textwiederholungen zu vermeiden.
Steckbrief
Prunus serrulata, die Gruppe der Japanischen Blütenkirsche, ist in Korea, Japan und vielen chinesischen Provinzen heimisch. Es wird vermutet, dass sei ursprünglich aus China eingeführt wurde. Das jedoch liegt lange zurück, da diese Zierkirsche seit mehr als 2000 Jahren in Japan kultiviert wird und das Zentrum des jährlich in ganz Japan stattfindenden Kirschbütenfestes ist. Ihre Sorten werden in allen gemäßigten Gebieten, beispielsweise in Europa und Nordamerika, kultiviert.
Für die Blütenpracht braucht die Blütenkirsche gemäßigte Sommer mit genügend Niederschlägen. Die Zierkirsche kann auf humusreichen, tiefgründigen Böden ebenso kultiviert werden, wie auch in extrem sandhaltiger Erde. Nicht günstig sind schattige, absonnige Standorte und die Extreme Austrocknen der Erde im Sommer bzw. Staunässe. Grundsätzlich sind die Japanischen Blütenkirschen winterhart.
Gerade die Vielfalt an Höhe und die Wuchsform sind Grund für die Züchtungen (lesen Sie bitte bei Wuchsform weiter).
Prunus serrulata „Kanzan“ ist häufig unter dem (falschen) Namen ‘Hisakura’ im Gartenhandel anzutreffen. Dies ist die in Europa beliebteste Sorte; in Japan ist sie dagegen weniger bekannt. Sie wird bis zu zwölf Meter hoch; die Baumkrone ist nahezu verkehrt-kegelförmig.
Die Blüten stehen in Bündeln zu 2-5 zusammen. Die gefüllten Blüten sind dunkel- bis violettrosa und groß; auffällig sind die meist 1-2 blattartigen grünen Fruchtblätter. Blütezeit ist Mitte Frühling.
Geschichte und Bedeutung
In den ersten wärmeren Apriltagen beginnt die Japanische Blütenkirsche üppig zu blühen und entfaltet ihre Pracht nur für wenige Tage. Schon Anfang Mai ist die Blütezeit zu Ende, und die Blüten fallen zu Boden. Die Japanische Blütenkirsche steht bei dem japanischen Brauch Hanami (wörtlich: „Blütensehen“) einige Tage ganz im Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit. Die Medien berichten detailliert vom Weg der Kirschblüte in Richtung Nord-Japan (siehe Weiterführende Links). So kurz die japanische Blütenkirsche blüht, so zahlreich sind ihre Blüten, die zur Blütezeit den Boden rund um die Kirschbäume bedecken und die Äste zum Biegen bringen.
Die Blütenkirsche ist auch eng mit der Kultur Japans verwoben. So wurde das Vergehen der Blüten auf ihrem Höhepunkt schon mit jungen Kriegern oder Samurai verglichen. Die Kirschblüte (jap. 桜 sakura) ist für Japaner schon seit etlichen Jahrhunderten der Inbegriff aller Blüten. Die Zartheit und der schlichte Duft der Blüten symbolisieren Reinheit und Einfachheit – traditionelle Werte der japanischen Kultur.
(Quelle des Textes ohne Linkhinweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Bl%C3%BCtenkirsche)
Weiterführende Links
Japanische Seite zu Kirschblüte in Japan
https://s.n-kishou.co.jp/w/sp/sakura/sakura_top.html?f=cn_tn190124#googtrans(en)
Reiseinformation zur Kirschblüte https://www.japandigest.de/reisen/tourismus/organisatorisches/kirschbluete-japan-2019/
Informationen rund um die Japanische Kirschblüte
https://japan-kyoto.de/kirschbluete-sakura-hanami/
https://gogonihon.com/de/blog/sakura-und-hanami-kirschbluete-in-japan/