Pinus leucodermis
Schlangenhaut-Kiefer
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Am kurzen Verbindungsweg zwischen Wildobstgarten und den Zeitenbäumen, steht, gegenüber einer hohen Sicheltanne, eine Schlangenhaut-Kiefer. Nachdem sie mehrere hundert Jahre alt werden kann, steht da nach etwa 50 Jahren eine junge Persönlichkeit. Zweistämmig konnte sie sich auch nicht so in die Höhe dehnen, aber wenn man „schnell hinschaut“, zeigt sie doch ein wenig „Schlangenhaut“.
Steckbrief
Das kleine Verbreitungsgebiet der Schlangenhaut-Kiefer besteht aus wenigen inselförmigen Beständen im Süden Italiens und auf der Balkanhalbinsel. Manfindet sie im Karst des Bergmassivs Orjen in Montenegro, des Prenj in Herzegowina, des Pirin in Bulgarien und des Olymps und Pindos in Griechenland, außerdem in Bosnien, Albanien, Mazedonien und Serbien.
Die Schlangenhaut-Kiefer besiedelt felsiges Gelände und erosionsgefährdete Lagen, beeinflusst vom Mittelmeerklima mit Jahresniederschlägen bis zu 1.700 mm, wovon der Großteil im Winterhalbjahr fällt. Die Art ist auch gut an Trockenheit und nährstoffarme Böden angepasst. Es werden meist flachgründige, sandige, alkalische karbonat- und gipsreiche Böden besiedelt, je nach Ursprungsstandort in Höhenlagen zwischen 700 und 2.500 Metern.
von 10 bis 30 Metern
Die Stämme sind sowohl bei jungen als auch bei alten Bäumen gerade. Krüppelwuchs und Strauchformen treten lediglich auf extremen Standorten und an der Baumgrenze auf. Die dichte Krone junger Bäume ist pyramidenförmig und hellgrün, ältere Bäume bilden eine dunklere, nicht so dichte, ovale Krone mit Ästen aus, die an den Enden bogenartig ansteigen.
Die Borke ist bei jungen Bäumen silbergrau und glatt, Zweige haben eine blau-grüne, weißliche Rinde. Der Name „Schlangenhaut-Kiefer“ leitet sich von der rautenförmigen weißlich-grauen Schuppenborke älterer Bäume unterhalb der Krone ab, die ein wenig an den Panzer eines Reptils erinnert.
Die steifen Nadeln stehen zu zweit an Kurztrieben und werden zwischen 5 und 10 cm lang und 1,5 bis 3 mm breit. Die Nadelränder sind leicht gezähnt und die Spitze ist stechend. Junge Nadeln sind hellgrün, ältere dunkelgrün. Die Nadeln verbleiben zwischen 5 und 6 Jahre am Baum.
Die Schlangenhaut-Kiefer wird mit 15 bis 20 Jahren mannbar. Die männlichen Blütenzapfen sind hellgelb mit dunklen Punkten, die weiblichen Blütenzapfen sind purpurrot, kurz-oder ungestielt und reifen nach zwei Jahren. Sie sind dann zwischen 5 und 10 cm lang mit einem Durchmesser zwischen 2 und 4 cm. Anfangs veilchenfarbig werden die Zapfen zur Reife hin gelblich braun und wachsen meist einzeln oder in Gruppen von zwei bis drei, schräg stehend an den Ästen.
Die grauen, elliptischen und runzeligen Samen sind geflügelt und werden 4 bis 8 mm lang.
siehe Blüten
Da das Holz forstwirtschaftlich und produktionstechnisch nicht in Betracht kommt, gibt es wenige Informationen über die Eigenschaften des Holzes vor. Es soll weniger grob als das der Schwarzkiefer (Pinus nigra) sein vielleicht weil gerade Holzfasern widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und salzhaltiger Luft sind.
Geschichte und Bedeutung
Siehe Fotos einiger besonderer Exemplare unter Nutzung https://de.wikipedia.org/wiki/Schlangenhaut-Kiefer