Mahonia aquifolium
Gewöhnliche Mahonie
Familie: Berberitzengewächse (Berberidaceae)
Die Mahonie wurde 2016 an der Wegkreuzung am Anfang des Wildobstgartens gegenüber der Felsenbirne gesetzt.
Steckbrief
Ursprünglich wuchs sie entlang der Pazifikküste Nordamerikas von Britisch-Kolumbien über Oregon bis nach Kalifornien und Arizona. Mittlerweile ist sie in Europa bereits stellenweise verwildert.
Sowohl sonnig als auch halbschattig, feuchte durchlässige Böden, an Waldrändern oder im Unterholz.
bis zu 1,5m
Innenseite der Rinde und Holz gelb gefärbt.
gelb, dreizählig, duftend. Aufrechte, dichte, bis zu 8 cm hohe, traubige Blütenstände, zu dritt bis viert zusammen, Blütezeit von März (frühe Pollentracht für Bienen und Hummeln) bis Juni.
purpurschwarz, bläulich bereift, gut erbsengroß, kugelig und enthalten zwei bis fünf rotbraune Samen. Reife ab August. Die Samen sind rotbraun. Beeren sind essbar, stark sauer und dunkelroter Saft.
Geschichte und Bedeutung
In Oregon ist die Gewöhnliche Mahonie die offizielle Staatsblume. „Oregon grape“- Traube von Oregon heißt sie in Oregon.
Die Gewöhnliche Mahonie ist nicht ohne weiteres zu verwerten, da die meisten Pflanzenteile giftig sind. Die Wurzeln enthalten bis zu 1,5 % Berberin sowie diverse weitere Alkaloide. Die Beeren sind heiß verarbeitet essbar, enthalten verschiedene Vitamine, unter anderem Vitamin C und Mineralstoffe, und werden z. B. für die Herstellung von Marmeladen und Fruchtweinen, sowie in der Mischung mit anderen säurearmen Fruchtarten als Farbkomponente verwendet.
Achtung: Durch die Ähnlichkeit der Blätter kann die Mahonie mit der Stechpalme verwechselt werden, deren rote Früchte aber giftig sind.
Aus der Baumapotheke
In der Literatur finden sich Hinweise auf die medizinische Verwendung von Pflanzenextrakten, insbesondere des darin enthaltenen Berberins zur Bekämpfung von Haarschuppen und Schuppenflechte, möglicherweise auch Akne. Der Extrakt aus Rinde und Wurzel wird in der traditionellen Literatur und in der Homöopathie bei Hautausschlag empfohlen.
Schon gewusst?
Die Gewöhnliche Mahonie kann zum Färben von Wolle, Seide und Baumwolle verwendet werden. Die Beeren färben blau-violett, die innere Rinde und gelben Wurzeln gelb.
Wie auch bei anderen Berberitzengewächsen kann man bei der Gewöhnlichen Mahonie den seltenen Mechanismus von reizbaren Staubblättern studieren, die etwa bei Berührung durch ein Insekt explosionsartig in Richtung Narbe schnellen und somit ihren Blütenstaub am Besucher festheften.