Magnolia grandiflora
Immergrüne Magnolie
Familie: Magnoliengewächse (Magnoliaceae)
Am Eingang des Teehausgartens wurde 2017 eine Immergrüne oder auch Großblütige Magnolie gepflanzt. Sie soll zusammen mit dem gegenüber wachsenden, bereits großen Ilex aus dem Altbestand ein mächtiges immergrünes Tor zwischen Lindenplatz und Teehaus bilden. Möge sie ihre frostgefährdete Jugend gut überstehen!
Steckbrief
Der warme Südosten Nordamerikas (Mississipi, Lousiana, Texas), Küstenniederungen Golf von Mexiko und Atlantik.
Unterhalb Höhenlagen von 60 Metern, selten bis auf 150 Meter, warm und eher feucht, gemäßigtes Klima.
5 bis 30 m, in Europa selten über 10 Meter.
Magnolia grandiflora wächst als halbimmergrüner schmalkroniger Baum.
Junge Zweige und Knospen dicht behaart, ältere Zweige kahle, dünne, graue Rinde, an Ästen und Stämmen dick, in Platten aufreißend.
Große, auffällige rahmweiße Zwitterblüten, angenehm duftend, gehören zu den größten Baumblüten überhaupt, 15 – 30 cm breit. Blüte von April bis Juni, Blütenknospen von zwei behaarten Hochblättern umhüllt. Blütenhüllblätter cremeweiß, äußere drei grünlich und zurückgeschlagen, innen sechs bis zwölf, im Zentrum der Blüte 200 bis 400 Staubblätter mit violetten Staubfäden.
aufrecht zapfenartig, Sammelbalgfrüchte (Follicetum) zylindrisch bis oval, 7 – 10 cm lang, 3 – 4 cm breit, bräunlich, weich behaart. Same 1 cm groß, roter Samenmantel (Arillus), linsenförmig bis rundlich.
Hart und schwer, Möbelindustrie.
Geschichte und Bedeutung
Magnolien gehören zu den ältesten Samenpflanzen überhaupt, ihre Geschichte reicht 150 Millionen Jahre zurück. Die immergrüne Magnolie rechnet man ihrer ausdauernden Blätter wegen eher zu den älteren Vertretern. Generell stammen die ursprünglicheren Arten aber aus der asiatischen Entwicklungslinie.
In den Südstaaten der USA ist sie die bekannteste Magnolie und häufig in Parks zu sehen, in Louisiana und Mississippi ist sie „state tree“. Die Choctaw- und Koasati-Indianer nutzten die Rinde als Medizin.