Juniperus sabina tamariscifolia
Tamarisken-Wacholder oder Sade-Baum
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Der Sade-Baum ist in allen Teilen giftig und bereits das Zerreiben von Nadelblättern zwischen den Fingern kann Vergiftungen hervorrufen! Daher besondere Vorsicht mit dem neben dem Weg, gleich am Anfang des Arboretums, stehenden Strauch. Zu erkennen daran, dass der Sade-Baum rund um den Stamm seines Verwandten, des Virginischen Wacholders, herumwächst.
Steckbrief
Europäische und asiatische Gebirge. Von den Pyrenäen in Mittel- und Südeuropa, die Krim, dem Kaukasus bis nach Südsibirien und die Mongolei.
Der Tamarisken-Wacholder ist lichtbedürftig und besiedelt flachgründige, felsige, oft basenreiche Böden. Er kommt in Felsritzen, Felshängen, Trocken- und Steppenrasen und in lichten Kiefern- und Lärchenwäldern bis in Höhenlagen zwischen 1400 und 2300 Metern vor. Daher frosthart und wenig anspruchsvoll, bis auf Staunässe.
maximal 1 Meter bis 1,5 Meter.
Der Strauch erreicht Wuchshöhen von nur 1 bis 2 Meter, wächst selten ganz aufrecht und meist mehr oder weniger kriechend. „Tamariskifolia“ wächst laut Baumschulbeschreibungen 1 m hoch und 1,5-3 m breit. Die Altersformen im Arboretum haben jedoch eine Breite von 4 m-10 m mit der größten Flächenausdehnung von etwa 40 m².
an älteren Pflanzen ist rötlich-, bis grau-braun.
Es gibt zwei unterschiedliche nadelige Blattformen, einen so genannten Blattdimorphismus: in der Jugend wirtelig angeordnete 4 bis 5 Millimeter lange, nadelförmige, spitze, oben bläuliche Blätter, im Alter zusätzlich kreuz-gegenständig angeordnete schuppenförmige, eiförmige, 1-4 mm lange Blätter. Sie riechen beim Zerreiben unangenehm, daher auch der Name Stink-Wacholder. Die Nadeln von „Tamariscifolia“ sind hell- oder blaugrün.
Blütezeit März bis Mai. Die beerenförmigen Zapfen sind ei- bis kugelförmig, 5-7 mm groß, reifen im Herbst im gleichen Jahr der Befruchtung oder im nächsten Frühling und sind dann schwarzblau bereift. In jedem Zapfen sitzen 1-3 eiförmige und gefurchte Samen.
Siehe Blüten
Geschichte und Bedeutung
Der Sade-Baum ist in Klostergärten schon für die Zeit vor 1580 belegt, aber als Heilpflanze sehr problematisch, da ein Mittel zur Abtreibung! Das ätherische Öl Sabinol kann schon bei wenigen Tropfen zu schweren Vergiftungen (Sabinismus) und zum Tod führen und bereits durch Einreiben sind Vergiftungen möglich. Es greift beim Menschen die Magenschleimhaut an und verursacht Blutandrang in den Nieren. Auch andere innere Organe werden angegriffen.
Aus der Baumapotheke
Siehe oben Geschichte und Bedeutung
Schon gewusst?
In der Vergangenheit sind immer wieder Wacholderbeeren, die mit Sadebaumbeeren verunreinigt waren, zum Aromatisieren von Gin verwendet worden. Zumindest in Spanien werden Wacholderbeeren deswegen staatlich untersucht.
(Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Sadebaum)