Juniperus chinensis „Blaauw“
Chinesischer Wacholder oder Blaunadeliger Zwerg-Wacholder
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Der Chinesische Wacholder der Gartenzüchtung „Blaauw“ mit seinem typisch bläulichen Nadeln, hat mit zwei Vertretern, einer im Koniferenpark und einer an der Wegekreuzung am Beginn der Zeitenbäume, im Arboretum über die Jahre hin ausladend und breit Platz genommen. Vom Namen der Baumschulen „Zwerg-Wacholder“ kann man jetzt sicher nicht mehr sprechen!
Steckbrief
Die Ursprungsgebiete des Chinesischen Wacholder sind China, die Mongolei, Teile des Himalaya, Korea, teilweise auch in Russland und Japan (dort heißt er Shinpaku).
Gedeiht auf einem säuerlichen wie auf alkalischen Untergrund, an sonnigen bis halbschattigen Lagen, daher ein blauer Wacholder für Gärten mit problematischem Boden. Der Juniperus chinensis „Blaauw“ liebt es jedoch vorwiegend sonnig und ist dennoch winterhart, er ist stadtklimafest, widerstandfähig gegen Immissionen, kann jedoch anhaltende Bodentrockenheit nicht gut verkraften. Im Arboretum hat sich der ausladende und dichte Wuchs den eigenen Bodenschatten gebildet.
bis 2,5 m, durchschnittlich jedoch ca. 1,2 m.
Die Varietäten des Chinesischen Wacholder wachsen sowohl als niederliegende und aufrechte Sträucher als auch als Bäume, die Wuchshöhen bis zu 25 Meter und Brusthöhendurchmesser bis zu 60 Zentimeter erreichen können. Die Krone ist je nach Varietät kegelförmig oder offen, breit und unregelmäßig. Die Blaauw’schen Wacholder des Arboretum zeigen die ausladende, niedrige Wuchsform.
graubraun bis leicht zimtfarben, löst sich bei älteren Exemplaren in Streifen ab.
Zweige des Blaauw’schen Wacholders sind trichterförmig ansteigend.
Es können sowohl schuppenförmige als auch nadelähnliche Blätter vorhanden sein, was Blattdimorphismus genannt wird. Blattdimorphismus bedeutet hier: jugendliche Nadelblätter 8-16 mm lang und spitz stechend in Dreierwirteln längs den Zweigen und kreuzgegenständige, schuppenförmige, stumpfe Nadelblätter als Folgeblätter, an den Zweigen anliegend.
Juniperus chinensis ist meist zweihäusig und selten einhäusig getrenntgeschlechtig. Die elliptischen, gelb gefärbten, männlichen Blütenzapfen erscheinen im Februar bis April und stehen einzeln und endständig an den Zweigen mit schuppenähnlichen Blättern.
Die Früchte reifen erst im zweiten Jahr, sind weißblau bereift und enthalten 2-3 Samen.
Die kugeligen Samenzapfen besitzen kurze Stiele und sind je nach Varietät im reifen Zustand weißblau bereift, braun bis blauschwarz, haben auch je nach Varietät 4-10 mm Durchmesser.
Im Gegensatz zu unserem heimischen Wacholder Juniperus communis sind die Beeren nicht essbar!
Geschichte und Bedeutung
Juniperus chinensis wurde 1767 von Carl von Linné erstbeschrieben, man vermutet nach einem Exemplar aus seinem Garten in Uppsala. Im englischen Kew Garden wurde das erste Exemplar 1804 gepflanzt.
Der Chinesische Wacholder wurde und wird in seinen Varietäten als Garten-, Park- und Ziergewächs verwendet und in seiner asiatischen Heimat selbstverständlich auch als Gewächs der Bonsai-Kultur.