Cornus stolonifera (syn. sericea) „Flaviramea“
Gelbholz-Hartriegel, Seiden-Hartriegel, Weißer Hartriegel
Familie: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Cornus stolonifera „Flaviramea“ ist eine gelbholzige Kulturform des ansonsten rötlichen nordamerikanischen Seiden-Hartriegels. Er ist eng verwandt mit Cornus „Alba“, dem heimischen Sibirischen Hartriegel und wird mit diesem auch oft verwechselt.
Gleich am Anfang des Koniferenparks, am linken Wegrand neben dem Sadebaum kann man im Winter die leuchtende Rinde eines Gelbholz- Hartriegels bewundern.
Steckbrief
Cornus stolonifera hat sein natürliches Verbreitungsgebiet im östlichen Nordamerika, von Neufundland bis ins nördliche Mexiko. In Europa kommt er als Neophyt vor.
Er wächst gern in feuchten, tiefgründigen Böden, entlang von Bächen und in Sümpfen, in Sonne und Halbschatten, am Waldrand. Bildet Gesellschaften mit Weiden und Erlen.
Der Gelbholz-Hartriegel wird bis zu 3 m hoch und bis zu 2 m breit.
Er wächst strauchförmig, mit seitlich bis zum Boden herabhängenden Zweigen, die schnell bewurzeln und Ausläufer bilden. Es entstehen große Gebüsche, die man gerne zur Festigung von Böschungen einsetzt.
An jungen Zweigen dünn und glänzend, weidenartig, leuchtet gelbgrün.
Im Gegensatz zu den blutroten Zweigen der Wildform Cornus stolonifera, leuchten die Zweige der Züchtung „Flaviramea“ grünlich-gelb im Winter.
Die gelblich-weißen Blüten bilden Trugdolden und erscheinen von Juni bis Juli.
Im Herbst trägt der Gelbholz-Hartriegel weiße, rundliche, ca. 9 mm dicke Früchte. Sie stehen in Dolden und werden von Vögeln gefressen und verbreitet. In den weißen Steinfrüchten befinden sich fast kugelige Steinsamen, im deutlichen Unterschied zu den länglichen Samen des Sibirischen Hartriegels.
Das Holz ist wie der Name sagt sehr hart, zäh und schwer spaltbar.
Geschichte und Bedeutung
Cornus stolonifera „Flaviramea“ ist eine schöne Zuchtform des Seiden-Hartriegels und wird in Hecken und an Böschungen oft mit anderen bunt-rindigen Hartriegelarten wie zum Beispiel dem roten Cornus „Alba“ gepflanzt. Junge Zweige finden wie Weidenzweige beim Korbflechten Verwendung. Um jedoch immer wieder junge, bunt gefärbte Zweige zu haben, muss man Hartriegel generell oft und stark zurückschneiden.
Schon gewusst?
Im Namen stecken zwei lateinische Wortwurzeln: stolonifera heißt „Ausläufer treibend“ und flaviramea heißt „gelb-astig“.
Der Name Hartriegel kommt von der extrem harten, zähen und widerstandsfähigen Eigenschaft des Holzes, das man verwendete, um Holz-Riegel zum Versperren von Toren, z.B. in Burgen, herzustellen. Auch Pfeilschäfte wurden aus den geraden, harten Zweigen gefertigt.