Cephalotaxus harringtonii Fastigiata
Säulen-Kopfeibe
Familie: Kopfeibengewächse (Cephalotaxaceae)
Am Übergang zum Teehausgarten wurde der europäischen Eibe, Taxua bacchata „Hicksi“, eine japanische Kopfeibe zum Vergleich danebengestellt. Insbesondere ihre hellbraunen Samenmantel unterscheiden sich von den leuchtend roten der heimischen Eibe.
Steckbrief
Die Pflanzenfamilie der Cephalotaxaceae hatte früher eine viel weitere Verbreitung mit vielen Arten. An Fossilien kennt man Exemplare aus dem Jura in Grönland, aus dem Miozän und Pliozän aus Europa und dem nordwestlichen Nordamerika. Die Kopfeiben sind jetzt in ihrer Verbreitung auf Asien beschränkt. In China sind sechs bis sieben Arten heimisch. Kopfeiben sind auch in Korea, Japan, Burma, Laos, Vietnam, Malaysia und Indien vertreten. Die ersten Kopfeiben-Exemplare, es waren Cephalotaxus harringtonia, schickte Philipp Franz von Siebold 1829 von Japan nach Europa (Belgien). Cephalotaxus harringtonia Fastigiata ist auch eine aus Japan und China stammende Form.
Kopfeiben-Arten bevorzugen schattige Standorte und wachsen in ihrer ursprünglichen Heimat im Unterholz von Bergwäldern gemäßigter Klimazonen in Pflanzengemeinschaften mit Laubbäumen. Der Boden sollte locker, durchlässig und feucht-humos sein, besser absonnig – halbschattig.
bis zu 3 m hoch und 1,5 m breit
Säulenförmiger Strauch, straff aufrecht, manchmal leicht trichterförmig nach oben erweitert, extrem dicht stehend, sehr langsam wachsend.
Rinde der Triebe zu Beginn grün, später rotbraun.
Nadeln am Zweig spiralig angeordnet, immergrün, Nadeln dunkelgrün glänzend, bis zu 6 cm lang.
Die männlichen Blüten stehen an Zweigen des Vorjahres zu sechst bis acht köpfchenartig zusammen meist auf einem Stiel der meist spiralig mit Schuppen besetzt ist, jeweils über einem mehr oder weniger eiförmigen Hochblatt. Die Pollenausbreitung erfolgt durch Wind. Die weiblichen Zapfen stehen an relativ langen Stielen an den Zweigenden einzeln oder bis zu sechst zusammen. In den weiblichen Zapfen stehen kreuzgegenständig mehrere Paare Deckschuppen. Jede Deckschuppe besitzt zwei achselständige, aufrechte Samenanlagen, von denen sich meist nur eine entwickelt. Samenschuppen sind bei ihnen nicht erkennbar. Der Bestäubungstropfen ist relativ groß und lange haltbar. Sie blühen im Frühjahr und die Samen reifen im folgenden Jahr (darin unterscheiden sie sich von den Eiben (Taxus).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kopfeiben
Die etwa 2 Zentimeter langen Samen sind von einem Samenmantel (Arillus) umgeben. Der pflaumenförmige, ovale Arillus ist hellbraun oder grün und etwa 3 Zentimeter lang.
Das Holz einiger Cephalotaxus-Arten wird als Bauholz oder Feuerholz genutzt.
Geschichte und Bedeutung
Cephalotaxus harringtonia ist nach dem englische Earl Harrigton benannt, in dessen Garten sie als erstes gepflanzt wurde. Zuerst rechnete man sie auch der Gattung der Eiben zu. Erst 1873 formulierte der deutsche Botaniker Koch die auch heute noch gültige Beschreibung.
Die Japanische Kopfeibe ist wesentlich kälteemfindlicher als die heimische Eibe, und muss anfangs geschützt werden. Sie findet daher als immergrünes Parkgehölz nur selten Verwendung.
Aus der Baumapotheke
In Indien wird aus den Samen Öl gewonnen, das medizinisch verwendet wird. Einige Inhaltsstoffe wurden hinsichtlich ihrer medizinischen, vor allem antikarzinogenen, Wirkungen untersucht.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kopfeiben
Schon gewusst?
Zwei Tipps:
1. Diese Pflanze ist schneedruckgefährdet. In schneereichen Gegenden empfiehlt es sich daher, die Zweige mit einer Schnur zu umwickeln. Andernfalls können diese auseinander klappen und sich möglicher Weise nicht mehr vollständig erholen. Denken Sie daran, die Schnüre zu entfernen, wenn die Schneesaison vorbei ist.
2. Diese Pflanze sollte nicht geschnitten werden. Entfernen Sie lediglich abgebrochene, kranke Zweige im Sommer.
Weiterführende Links
Quelle Foto männliche Blüten an der Zweigunterseite
Von Qwert1234 – Qwert1234’s file, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6952257
Quelle Foto vom Arillus umhüllte Samen CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=414856