Berberis thunbergii „Atropurpurea“
Blut-Berberitze (Rote Sorte der Thunberg-Berberitze)
Familie: Berberitzengewächse (Berberidaceae)
Im ersten oberen Teil und am unteren Rand zur Wiese hin des Koniferenparks wachsen die Roten Berberitzen in Pflanzengemeinschaften mit Hundsrose (Rosa canina) und Brombeeren (Rubus sectio Rubus), im Herbst beeindruckende „Wände“ an Beeren und leuchtenden Farben bietend. Der Pflanzenname geht auf das arabische Wort für Frucht berberys zurück.
Steckbrief
Die ursprüngliche Berberitze (Berberis thunbergii ), die grüne Hecken-Berberitze, ist in Japan und China beheimatet und wurde im 18. Jahrhundert von dem Schweden Carl Peter Thunberg nach Europa gebracht.
Die Blut-Berberitze ist seit 1913 in Kultur.
Sonne bis Halbschatten, aber auch an schwierigen Standorten wie Frost und Wind robust.
2,00 – 3,00 m, Breite 1,00 – 2,00 m
dicht verzweigter, aufrechter Strauch mit starker Bedornung.
Rinde, Holz und gelbe Wurzel sind giftig.
schwach duftende, gelbe, glockige Blüten, stehen in Büscheln von 1-5 Blüten zusammen, Blütezeit Mai bis Juni.
längliche, elliptische, rote bis schwarzblaue Beeren, die lange in den Winter hinein am Strauch bleiben. Daher idealer Futterbaum für Vögel. Für den Menschen jedoch sind die Früchte der Thunberg-Berberitze eher unbekömmlich. Sie können sogar die Nieren schädigen. Als gesundes Wildobst verwendet man dagegen die Beeren der gewöhnlichen Berberitze (Berberis vulgaris).
Geschichte und Bedeutung
In Europa findet die blutrote Thunberg-Berberitze hauptsächlich gartengestalterische Verwendung: in Einzelstellung oder als undurchdringliche Dornenhecke. Die überreiche Blüte im späten Winter (Jänner, Februar) und der im Herbst folgende Fruchtbehang machen sie zu einem beliebten Bienen- und Vogelnährgehölz. Im Handel sind vielerlei dekorative Berberiszüchtungen erhältlichen. Die meisten davon stammen von Berberis thunbergii ab.
Im Gegensatz zu Berberis vulgaris ist Berberis thunbergii kein Zwischenwirt für Getreiderostpilze, kann also bedenkenlos in der Nähe von Feldern gepflanzt werden.
Aus der Baumapotheke
Bei der Berberitze handelt es sich um eine Heilpflanze, die in der traditionellen Medizin in verschiedenen Erdteilen stark verankert ist. Stark wirksame Inhaltsstoffe führten aber dazu, dass sie als pflanzliches Heilmittel heute in der Medizin nicht mehr zur Anwendung kommt und als schwach giftig eingestuft wird. In der traditionellen Medizin wurden alle Pflanzenteile verwendet und es gibt andere Kulturkreise, in denen die Berberitze auch heute noch als Heilmittel Verwendung findet. Bei uns in Europa werden die Früchte, die frei von stark wirksamen Inhaltsstoffen sind, gerne zu sauren, fruchtigen Marmeladen oder Säften verarbeitet. In der Volksmedizin findet man noch immer die Anwendung mit stark wirksamen Pflanzenteilen in der Teezubereitung; von dieser Art der Verwendung ist aber abzuraten.
Quelle: http://heilpflanzenwissen.at/pflanzen/berberitze/
Generell sind Wurzel, Holz und Rinde giftig, sie enthalten neben anderen die Alkaloide Berberin, Oxyberberin und Bervulcin.
Schon gewusst?
Volkstümliche Namen der Berberitze sind: Sauerdorn, Bubenlaub, Dreidorn, Essigscharl, Geissenlaub, Hasenbrot, Kuckucksbrot, Reselbeere, Spiessdorn, Spitzbeeri, Weinscharln, Weinzäpferln, Zizerlstrauch und einige mehr.
Der kräftig currygelbe Farbstoff von Wurzel und Holz wurde traditionell zum Färben von Wolle, Seide und Leder benutzt.
Quelle: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilkunde/berberitze-anbau-verwendung-heilwirkung
Die Beeren von roter bis fast schwarzer Farbe gehören im Iran zum Nationalgericht Sereschk Polo; im Nordostiran werden davon jährlich 4.500 Tonnen geerntet. Die persische Sorte Asperma enthält keine Kerne und lässt sich deshalb einfach verarbeiten. Die Beeren schmecken süßsauer und enthalten viel Vitamin C und circa 6 % Säure – daher der herbsaure Geschmack.
In Deutschland dienten die Beeren traditionell als Gelee, als Aroma für Tees und als Likör. Dabei galt Berberitze auch als Heilpflanze und fand Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden sowie Krankheiten der Leber und Galle.