Acer platanoides
Spitz-Ahorn
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) bzw. Ahorngewächse (Aceraceae)
Gegenüber der Bank im Areal der Zeitenbäume, hinter der Gold-Ulme wurde ein europäischer Gewöhnlicher Spitz-Ahorn gesetzt. Die botanische Art soll zum Vergleich mit ihren vielen Verwandten und deren Züchtungen einladen. Das schöne Laub mit seiner typischen, jedem Kind vertrauten Form, seine prachtvolle goldene Herbstfärbung und nicht zuletzt sein helles hartes Holz, begehrt für edle Möbel und Instrumente, waren weitere gute Gründe, ihn als wertvollen heimischen Zeitenbaum zu pflanzen.
Steckbrief
Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt über ganz Europa bis zum Ural und ist auch im hohen Norden, manchmal nur als Strauchform, vertreten. Im Süden von den Pyrenäen über den Apennin und Griechenland bis zum Kaukasus, kommt natürlich jedoch nicht in Westeuropa und England vor. Wegen seines wertvollen Holzes wurde der Spitz-Ahorn schon früh in England und Amerika angebaut.
Wächst gerne in Laubmischwäldern der Ebene, des Hügel- und niederen Berglandes, verträgt unterschiedlichste Böden aber keine übermäßige Hitze.
Mit 20 bis 30 Metern Höhe wächst der Spitz-Ahorn deutlich kleiner als der Bergahorn (Acer pseudoplatanoides), der zweite europäische Großahorn, und wird im allgemeinen nicht älter als 200 bis 300 Jahre.
sommergrüner mittelgroßer Baum mit rundlicher Krone.
In der Jugend ist die Rinde glatt und blassbraun, im Alter dann dunkelbraun oder grau, die Borke ist deutlich längsrissig.
Junge Zweige und Blattstiele sondern bei Verletzungen reichlich Saft ab.
Guter Rat: Bei größeren Schnittmaßnahmen sollte man sich über die Zeiten der Saftruhe der einzelnen Ahornarten am jeweiligen Standort bei Fachleuten erkundigen, da ein unzeitgemäßer Schnitt mit zu großen Schnittwunden zum „Ausbluten“ des Baumes führen kann.
Leuchtend goldgrüne dolden-traubige aufrechtstehende Blütenstände im April vor dem Laubaustrieb. Es kommen sowohl zwittrige, als auch eingeschlechtliche Blütenstände vor, ebenso verschiedentlich auf individuelle Bäume verteilt, man könnte es auch eine „unvollständige Geschlechterteilung“ nennen.
Die Früchte sind geflügelte Doppelnüsschen, die sich in der Reife spalten (Spaltfrucht).
Die Flügel tragen die Samen mit dem Wind propellerartig davon.
Als Halbschattenbaumart ist der Spitzahorn waldbaulich vielseitig und mischungsfähig verwendbar. Er findet zunehmend Beachtung im Waldbau. Die gut zersetzbare Laubstreu ist bodenpfleglich, das Holz in stärkeren Dimensionen als helles, maserfreies Holz vor allem für Tischplatten und gefragt. Der Spitz-Ahorn ist auch besonders gut für den Bogenbau geeignet, da das Holz sehr zug- und druckfest ist. Für den Einsatz als Wertholz ist auch der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) gefragt.
Für weitere Informationen https://de.wikipedia.org/wiki/Ahornholz
Geschichte und Bedeutung
Wichtiger Nutzholzbaum und Landschaftsgehölz, industriefest, kommt daher auch im städtischen Bereich vermehrt zum Einsatz, in Parks, Gärten und als Straßenbaum.
Aus der Baumapotheke
Es gab erfolgreiche Versuche der Zuckersirup- Gewinnung aus Europäischem Ahorn, die jedoch wegen des wesentlich ertragreicheren Rübenzuckers wieder aufgegeben wurde.
Schon gewusst?
Ahorn beziehungsweise „acer“ leitet sich vom indogermanischem „ak“ ab, was so viel wie „spitz, scharf“ bedeutet. Der Spitz-Ahorn könnte so seinen Namen bekommen haben.
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