Rosa rugosa
Kartoffel- oder Apfel- Rose
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Neben der großen Eibe hinter dem Rastplatz unter der Linde, wurden Rugosa-Rosen gesetzt. Im Gegensatz zu den heimischen Wildrosen blüht sie öfters von Mai bis September. Ihr Duft und die dicken, apfelrunden Hagebutten machen ihre höchst wehrhaften Stacheln mehr als wett.
Steckbrief
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Rosa rugosa reicht von den chinesischen Provinzen östliches Jilin, Liaoning sowie nordöstliches Shandong über Korea und Russlands Fernen Osten bis Japan.
In Mitteleuropa ist die Kartoffel-Rose eine frostharte Zierpflanze, gelegentlich in der Nähe von Gärten verwildert, in Südeuropa eine beständige Kulturpflanze.
Der Namensteil rugosa leitet sich vom lateinischen Wort rugosus für faltig, runzelig ab und bezieht sich auf das runzlige Aussehen der Laubblätter.
Rosa rugosa ist winterhart, salzverträglich und anspruchslos, wächst auch auf sandigen, armen Böden, auch in windigen Lagen. Nur auf Kalkböden vergilben die Blätter häufig durch Eisenmangel, da die Rose aus diesem Boden erschwert genügend Eisen aufnehmen kann. Die Kartoffelrose ist gegen Krankheiten wie Gegen Rosen-Rost und Sternrußtau ist Rosa rugosa weitestgehend unempfindlich.
siehe Wuchsform
Rosa rugosa wächst als sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1,50 Metern und meist eine Breite wie Höhe erreicht. Er breitet sich oft durch unterirdische Ausläufer rasenartig aus.
Die Kartoffelrose besitzt kurze, starke Stacheln an den Zweigen und Stielen.
Fein und eher schwach duftende Blüten, Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern und die fünf freien Kronblätter sind dunkelrosafarben bis weiß. Die Bestäubung erfolgt beispielsweise durch Hummeln, Bienen und durch Käfer. Bienen können die Düfte von Pollen der Arten Rosa rugosa und Rosa canina unterscheiden. Blütezeit von Juni bis September.
Die relativ großen, bis über 2 Zentimeter dicken Hagebutten färben sich bei Reife ziegelrot (deutlich heller als die Hagebutten der Rosa canina). Die Hagebutten unterliegen der Verdauungsausbreitung und der Schwimmausbreitung (Meerwasser, Süßwasser von Seen, Bächen und Flüssen) Die Früchte werden von einer Reihe von Vögeln gefressen und die Samen wieder ausgeschieden.
Die Kartoffel-Rose vermehrt sich aber nicht nur durch die Verbreitung der Hagebutten, sondern durch vegetative Vermehrung mittels Wurzelausläufern. Schon aus Wurzelfragmenten ab einer Länge von 4 Zentimeter können neue Pflanzen entstehen.
Geschichte und Bedeutung
Da die Kartoffel-Rose sehr geringe Ansprüche an ihren Standort stellt, wurde und wird sie zum Teil noch heute gezielt angepflanzt. Auf Grund ihres Ausbreitungsverhaltens gilt die Kartoffel-Rose mittlerweile jedoch als invasiver Neophyt, dessen Anpflanzung aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes zumindest in Landschaftstypen wie Dünen und Küstenheiden kritisch gewertet wird. Die Kartoffel-Rose ist insbesondere in großen Abschnitten der Nordseeküste landschaftsprägend.
Das Fruchtfleisch der Hagebutten der Kartoffel-Rose ist ergiebiger als das der kleineren Hagebutten der Hunds-Rose und liefert eine fein-aromatische Marmelade. Die zurückbleibenden Fruchtschalen und Samen können getrocknet und zu einem aromatischen Tee aufgebrüht werden.
Weiterführende Links
Quelle Foto Frucht der Rosa rugosa Von Jürgen Howaldt – Selbst fotografiert, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=375792