Magnolia soulangiana
Tulpen-Magnolie
Familie: Magnoliengewächse (Magnoliaceae)
Die alte Soulangiana-Magnolie im „Teehausgarten“ stammt noch aus den Anfängen der Pflanzanlage und ist somit über 40 Jahre alt. Sie ist der Ausgangspunkt für die kleine Magnoliensammlung des Arboretums.
Steckbrief
Die Tulpen-Magnolie ist eine Kreuzung der chinesischen Yulan-Magnolie (Magnolia denudata) und der ebenfalls aus Ostasien stammenden Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora). Sie ist die am weitesten verbreitete Zuchtform unter den Magnolien. Die Tulpenmagnolie steht seit langer Zeit in Kultur und entstand um 1820 im Königlichen Gartenbau-Institut Fromont, nahe Paris.
Idealerweise warmer, sonniger Platz ohne Spätfröste, die die Blüten schädigen.
Lockerer Boden, durchlässig, humos und nahrhaft sein. Die Magnolie ist kalkempfindlich, gut sind sandige oder lehmige, neutrale bis leicht saure Erden.
Maximale Wuchshöhe in der urprünglichen Heimat bis zu 8 Metern.
Die Tulpenmagnolie kann eine Krone mit einem Durchmesser zwischen 5 und 9 Metern entfalten, entweder als Großstrauch oder als Baum mit einem einzigen, kurzen und krummen Stamm. Die Tulpenmagnolie kann weit über 50 Jahre alt werden.
zu Beginn glatt, im Verlauf der Zeit feinrissig und graubraun.
Blütenknospen werden schon im Herbst angelegt und überdauern die Kälte des Winters gut verpackt in zwei dicht bepelzte Hochblätter. Zeitig im Frühjahr öffnen sich daraus riesige, tulpenförmige, ca. 10 cm große Blüten mit zwischen weiß, hellviolett und rosa changierenden Blütenblättern, endständig aufrecht an den Zweigen. 3 äußere Blütenblätter, kleiner und grünlich, 6-12 innere Blütenblätter, in der Blütenmitte eine unbestimmte Anzahl rote Staubblätter und Fruchtblätter. Blühphase von April vor dem Laubaustrieb bis Mai. Die frühe Blüte kann in kälteren Gegenden von Spätfrösten in oft nur einer Nacht vernichtet werden.
Die Früchte der Magnolienähnlichen oder auch der Pfingstrosen sind Sammelbalgfrüchte. Eine Balgfrucht ist eine Öffnungs- oder Streufrucht und eine Sammelbalgfrucht trägt in sich mehrere Balgfrüchte, von denen nur wenige tatsächlich Samen enthalten. Die roten Samen hängen nach der Reife in langen Samenfäden aus der Balgfrucht heraus.
Samen werden nur selten entwickelt, meist fällt die ganze Fruchtstandsachse noch grün ab. Sie färbt sich rosa-rot zur Reife, falls eine Befruchtung erfolgte.
Geschichte und Bedeutung
Die Familie der Magnoliengewächse ist eine sehr alte Pflanzenfamilie, benannt nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol. Das Erscheinungsbild der ausladend wachsenden Magnolien rufen Landschaften von vor 100 Millionen Jahren vor Augen, als Dinosaurier noch Magnolienwälder durchstreiften. Mit der Pflanzung einer Magnolie bekommt somit ein Garten oder eine Landschaft, wie das Stück Arboretum rund um das Teehaus, ein besonderes Flair.
Die Soulangiana-Magnolie gilt ihres hohen Zierwertes wegen als die Magnolie schlechthin und ist die mit Abstand am häufigsten in Gärten und Parks gepflanzte. Sie ist ein Klassiker der Gartenarchitektur, eine Grand Dame, etwas altmodisch aber mit verlässlichem Auftritt. Mittlerweile gibt es viele neue und aufregende Züchtungen die neue und alte Fans begeistern.
Schon gewusst?
Magnolien waren vor den Eiszeiten auch in Europa heimisch. Sie sind also so etwas wie „Rückkehrer“.