Sorbus aucuparia var. „Edulis“
Mährische Eberesche var. "Edulis"
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gleich neben der heimischen wilden Eberesche am Wegrand des Zeitenbäume-Areals zum Wald hin steht zum Vergleich eine Mährische Edel-Eberesche. Diese essbare Form wurde 1810 im böhmischen Altvatergebirge von einem Hirtenjungen entdeckt. Ihre Früchte sind größer und süßer als die der wilden Verwandten und enthalten weniger Bitterstoffe.
Steckbrief
Da es sich um eine Mutation der heimischen Eberesche und die daraus hervorgebrachte Selektion und Züchtung handelt, findet man Sorbus aucuparia „Edulis“ ausschließlich in Kultur. In Polen, Bulgarien und Russland werden Edel-Ebereschen in Plantagen zur gewerblichen Obstproduktion angebaut. Dort gibt es auch besonders viel interessante und wertvolle Sorten. Bei uns ist der kleine Baum nicht nur wegen seiner Früchte, sondern auch wegen seiner Blüte und seiner schönen Wuchsform ein sehr empfehlenswertes Gartengehölz.
Im Unterschied zur Wildform verträgt Sorbus aucuparia „Edulis“ keine extremen Standorte, wie zu nasse oder zu trockene Böden. Sonst ist sie anspruchslos.
Die Kultur-Eberesche wird nicht so hoch wie die wilde Eberesche, wächst als mehrstämmiger Großstrauch oder Kleinbaum.
Schöne, rundlich geformte, im Alter breit ovale, Krone.
Siehe Sorbus aucuparia
Siehe Sorbus aucuparia
Der Blütenstand ist deutlich größer und abgeflachter als bei Sorbus aucuparia, Einzel-Blütendurchmesser bis zu 1 cm.
Die Früchte der Mährischen Eberesche sind heller,orangefarben, und größer, schmecken nicht bitter, sondern eher süß-sauer. Sie können auch roh verzehrt werden. Ihr Aroma erinnert an Preiselbeeren. Ab September sind die Früchte ausgereift und können geerntet werden. Man muss aber darauf achten, dass die Vögel nicht schneller sind.
Geschichte und Bedeutung
Auf Grund ihrer wohlschmeckenden Früchte und des reichen Ertrages sind aus der Mährischen Eberesche zahlreiche Sorten und Auslesen entstanden, wie zum Beispiel der „Klosterneuburger Klon IV“ von Herrn Ing. Eder aus Klosterneuburg, bitterstoffarm, süß und reich an Inhaltsstoffen. Besonders wohlschmeckende und große Früchte zeichnen auch die aus Sebnitz in Sachsen stammende Sorte „Rosina“ aus. Sie sind hellorange gefärbt, haben gelbes Fruchtfleisch, einen hohen Vitamin-C- Gehalt und sind fast frei von Bitterstoffen. Eine äußerst wertvolle Sorte für Marmeladen- und Saftproduktion.
Schon gewusst?
Rezept für Vogel-Beeren- Marmelade
https://mundraub.org/blog/marmelade-aus-eberesche-und-%C3%A4pfeln