Prunus dulcis
Mandelbaum
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Obwohl die Mandel als Schalenobst (wie zum Beispiel Nüsse) bezeichnet wird, gehört die Pflanze botanisch gesehen eigentlich zur umfangreichen Gattung Prunus innerhalb der Familie der Rosengewächse. Im Wildobstgarten des Arboretums steht der Mandelbaum, Prunus dulcis inmitten seiner nahen Verwandten der Vogel-Kirsche (Prunus avium) zur einen Seite, dem Pfirsich (Prunus persica) zur anderen Seite und der Zwetschke (Prunus domestica) am Hang gleich in der Nähe.
Steckbrief
Der Mandelbaum stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Südwestasien, seine Wildvorkommen ziehen sich von der Levante über Nord- und Ost-Anatolien, Süd-Kaukasien, Nord-Irak, Iran bis Süd-Turkmenistan, Kirgisistan und Usbekistan. Die Unterscheidung zwischen Wild- und verwilderten Vorkommen ist allerdings schwierig. Für die Menschen in den Ursprungsländern bedeutet der Mandelbaum nicht „Ziergehölz“ wegen der Blütenpracht im Frühjahr, sondern ist ein Nutzbaum für die wertvolle Frucht und deren verschiedenartigste Verwendungen als Nahrungsmittel.
Von Prunus dulcis gibt es drei wesentliche Unterarten: die Bittermandel (amara), in der Wildform mit harter Schale und bitterem Kern, die Süßmandel oder Steinmandel (dulcis) mit harter Schale und süßem Kern und die Knackmandel (fragilis) mit dünner, leicht zerbrechlicher Schale, eine Abart der Süßmandel.
Sonnig und warmer, wind- und zugluftgeschützter Standort, der Wasser- und Nährstoffbedarf ist bei Jungbäumen höher, später dann eher gering. Die Mandel benötigt einen normalen Gartenboden, neutral bis kalkhaltig (pH_ Wert über 7), trocken-tiefgründig und wasserdurchlässig.
Alles zusammen zeigt, dass die Mandel, vermutlich zusammen mit dem Wein von den Römern eingeführt wurde und in Mitteleuropa in Weinanbaugebieten am besten gedeiht.
Üblicherweise wird ein Mandelbaum zwischen 4 und 7 Meter hoch, selten wie in seinen Ursprungsgebieten bis zu zehn Meter.
Sowohl als Baum als auch als Strauch, aufrecht, locker belaubt.
Borke ist graubraun, junge Stämme auffällig geringelt.
Junge sind zuerst grün, später rötlich, die Vorjahrstriebe eher grau.
Die zartrosa Mandelblüte markiert den Frühlingsbeginn und einige Gegenden sind berühmt dafür, wie zum Beispiel die Wachau oder Fiesole bei Florenz. Der Mandelbaum, der heimische ist grundsätzlich frostfest, blüht bereits meist vor dem Blattaustrieb im März und ist daher sehr anfällig gegen Spätfröste (Blüten und Knospen bei Temperaturen unter 0°C). Die radiärsymmetrischen, fünfzähligen Blüten, weiß bis hellrosa, sind 3-5 cm groß, stehen einzeln oder zu zweit und sitzen auf Stielen zwischen 3 und 10 mm Länge. Die vielen, am Rand des Blütenbechers sitzenden Staubblätter sind ungleich lang, die Staubfäden sind rötlich bis weiß, mit gelben Staubbeuteln.
Die fein graufilzig, samtig behaarten, anfangs hellgrünen, später dunkelbraunen, lederigen, festen Steinfrüchte sind seitlich abgeflacht, ungleich- eiförmig bis schmal-eiförmig und sind je nach Sorte 3 bis 5 cm lang und haben einen Durchmesser von 2 bis 3,5 cm. Das dünne, bräunliche, trockene, faserige und ungenießbare Mesokarp springt bei der Reife an der Bauchnaht mittig auf. Der beige bis hellbraune Steinkern mit holziger, dicker Fruchtwand ist seitlich abgeflacht, ungleich eiförmig und je nach Sorte sprödhart, sehr hart bis weich, die Oberfläche ist glatt, gelöchert oder leicht gefurcht.
Die Samen (die Mandeln) besitzen eine dünne, orange-bräunliche Samenschale und einen cremefarbenen Kern. Sie sind seitlich abgeflacht, eiförmig, teils bespitzt, etwa 1,8–2,5 cm lang und 1,1–1,3 cm breit und schmecken je nach Sorte von süß oder bitter. Die Früchte reifen, wieder je nach Sorte, von Juli bis September.
Geschichte und Bedeutung
Der Mandelbaum wird seit mehreren tausend Jahren vom Menschen kultiviert.
Zu den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten rund um die Mandel siehe Weiterführende Links
Aus der Baumapotheke
Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von Mandeln und Nüssen dazu beitragen kann, die Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Außerdem enthalten Mandeln einen sehr hohen Anteil an Folsäure, welche vor allem bei Schwangerschaft sehr wichtig ist. Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Mandel
Schon gewusst?
Der botanische Name Prunus entstammt dem lateinischen Namen für „Pflaume“, prunum, welches sich aus dem Griechischen (προῦμνον) proumnon herleitet. Der Artname dulcis „süß“ bezieht sich auf den süßen Kern – bei den bitteren Mandeln var. amara, von lateinisch amarus „bitter“.
Das deutsche Wort Mandel ist ein Lehnwort, das über das Italienische mándorla auf lateinisch amygdala zurückgeht, dessen griechischer Ursprung (ἀμυγδάλη) amygdálē den Mandelbaum wie auch dessen Frucht bezeichnet. Die weitere Wortherkunft ist ungeklärt. Sprachliche Verwandtschaft besteht zu englisch almond, französisch amande, spanisch almendra und den entsprechenden Wörtern in weiteren Sprachen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbaum
Ratschlag: Da der Mandelbaum sehr frostempfindlich ist, sollten sie für Freilandpflanzungen winterharte (heimische) Sorte auswählen zum Beispiel Dürkheimer Krachmandel, Pfälzer Fruchtmandel oder Prinzess Amanda.
Tipp: Nach der Blüte Triebe auf die Hälfte einkürzen und jährlicher Schnitt fördert die Blüte und schützt vor Krankheiten
Weiterführende Links
Stichworte Mandelmehl für Low- Carb-Ernährung, Mandelmus, Mandelöl, Mandelmilch unter https://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbaum
Detaillierte Informationen zu Mandel-Sorten unter
http://www.gartenakademie.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/f550ca0739bd2adcc125738e0044f87f?OpenDocument
Chemische Information zum Inhaltsstoff Amygdalin unter
http://www.chemie.de/lexikon/Amygdalin.html
und Artikel „Amygdalin-ein neues, altes Krebsmittel?“
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=pharm4_24_2003
Marzipan unter
http://assets.zentis.de/Markenwelt/Produkte/Wissen-kann-so-lecker-sein-unsere-Warenkunde/Warenkunde-Marzipan
Quelle der Fotos Blühender Baum, Blüten und Früchte
https://www.online.uni-marburg.de/botanik/nutzpflanzen/xaver_taibert/Unbenannt-1.html